Morgen reist der SV Hermsdorf zur HSG Werratal 05. Für Pierre Liebelt auch stets eine Reise in die eigene Vergangenheit.
Von Marcus Schulze
Breitungen. Pierre Liebelt wirkt entspannt am Telefon – zumindest wenn es um seine Passion namens Handball geht. Dafür sind natürlich auch die – durch und durch positiven – Nachwehen der Partie vom vergangenen Sonnabend in den heimischen Gefilden mit verantwortlich, als der SV Hermsdorf den VfB Mühlhausen eindrucksvoll mit 26:19 besiegte.
„Ich hoffe, dass sich damit nun auch eine gewisse Leichtigkeit einstellt“, frohlockt Pierre Liebelt, der jedoch auch betont, dass es sich um ein Heimspiel gehandelt habe – und die müsse man einfach gewinnen. Gerade wenn man in der Tabelle oben mitmischen möchte.
Nach dem Triumph und der Ehmschen Ufta hätten seine Spieler noch den 37. Geburtstag von Co-Trainer und SV-Legende Stefan Riedel gefeiert. Eine kleine SV-Delegation soll tatsächlich noch die Kraft besessen haben, um sich ins Holzländer Faschingsgetümmel zu stürzen. So will es zumindest die Legende. Wer da wohl die treibende Kraft in den Reihen der Kreuzritter war?
Wenn nun Pierre Liebelt, der nicht zur nächtlichen Faschingsgesellschaft am Sonnabend gehörte, seinen Blick auf das Spiel gegen Werratal richtet, schwingt dann immer so ein bisschen Wehmut beim Trainer mit, schließlich ist es sein Heimatverein. Dort kam er erstmals mit der Handball-Materie in Berührung, wohnte unweit des Sportzentrums in Breitungen, in der die Partie morgen ab 19.30 Uhr in der Thüringenliga ausgetragen wird.
Doch bei aller emotionaler Besetzung für jene Stätte, der Coach spricht von einem Topspiel. Zumal die HSG ähnliche Voraussetzungen mitbringt wie die Kreuzritter, betont Liebelt, der damit auf die Zahlen in der Tabelle verweist. Fünf Siege, zwei Niederlagen lautet die Bilanz des Gastgebers, dessen Punkteausbeute von 10:4somit der der Holzländer gleicht. Lediglich beim Torverhältnis haben die Mannen von Pierre Liebelt ein leichtes Plus, haben acht Treffer mehr im Haben. Am vergangenem Spieltag verlor die HSG Werratal 05 rehct deutlich beim HSV Ronneburg mit 22:30. Ein Umstand, den der Coach nicht überbewerten möchte.
Pierre Liebelt verweist in Sachen HSG-Personal zuerst auf Dino Bacic, der aus Kroatien stammt, auf der Mitte agiert und einst mit dem HSV Apolda in der Mitteldeutschen Oberliga spielte. Dazu gesellt sich noch Kreisläufer Jakub Dolak, der mit eben Dino Bacic eine recht effektive Achse bildet. Ebenfalls nicht von schlechten Handball-Eltern sei Ivan Tosino im Rückraum.
Was den eigenen Kader betrifft, werden wohl alle Spieler die Reise gen Landkreis Schmalkalden- Meinigen am Sonnabend antreten. „Ich hoffe natürlich, dass der Sieg über Mühlhausen Motivation und auch Inspiration für die Jungs war. Sie sollen an die Leistung anknüpfen – am besten nahtlos!, sagt Pierre Liebelt.
Otz/ 23.11.2018 / Marcus Schulze