Feb 22, 5 Jahren ago

Samstagstripp in die Harzfreie-Zone

Die Holzländer müssen zum Tabellen-Elften, dem SV T&C Behringen/Sonneborn

Behringen. Wenn sich der Reisebus der Firma Schröder am Samstag um 13:45 Uhr gen Westthüringen aufmacht, dann ist das Handgepäck der Kreuzritter deutlich leichter als sonst. Nicht Eingeweihte werden sich verwundert fragen: „Warum eigentlich“. Die Frage lässt sich dahingehend beantworten, dass Erstens die zentnerschweren „Harz-Dosen“ zu Hause bleiben dürfen und in dem Zusammenhang natürlich Zweitens, die mit einer Zentimeter dicken Patina aus „Dipp und Gripp“ oder „Select“ überzogen Wurfgeräte der einzelnen Spieler. Gewichtsmäßig die Hälfte des eigentlichen Equipments eines Handballers, für viele ansonsten unabdingbar, um seiner geregelten Freizeitarbeit nachzugehen, am Samstag aber ein Tabu-Thema, ein „No-Go“.

Die wöchentliche Trainingsarbeit in Vorbereitung auf die „Harzfreie-Zone“ gestaltet sich dann auch etwas anders, hörte man doch bei der Arbeit mit Ball weniger das schmatzende und ansaugende Geräusch der geharzten Bälle sondern genoss die „Jungfräulichkeit“ einer sauberen Balloberfläche, das Werfen adäquat wie mit rohen Eiern und die sich daraus ergebende anfängliche Streuung als hätte man mit einer Schrotflinte geschossen.

Unabhängig davon und weil es auch ein bissel ein „Kopf-Problem“ seinen könnte, müssen die Jungs ihre Hausaufgaben erledigen. Im Hinspiel hatte man die Gäste deutlich im Griff und gewann mit einem Vorsprung von 13 Toren. Aber in Erinnerung an die letzten Saison, vergebener Siebenmeter in der letzten Sekunde, hat man dort noch was gut zu machen.
Und auch das letzte Heimspiel hatte 45 Minuten lang den Anstrich eines pomadigen Auftritts, dem dann doch eine sensationeller 13:3 Tore-Lauf folgte. An das, dass man es kann, sollten die Liebelt-Schützlinge glauben.

Der Gastgeber selbst hat sechs seiner bisherigen sieben Plus-Punkte in der eigenen „Harzfreien-Zone“ erzielt. Das allein ist schon eine Fingerzeig. Prominentestes Opfer war zuletzt der Tabellenvierte aus Werratal, der mit 25:28, nach diversen Randerscheinungen (zwei rote und eine blau Karte) in der „Hainich-Halle“ den Kürzeren zog.

Auch dies sollte Pierre Liebelt seinen Hermsdorfern in der Spielvorbereitung mit auf den Weg geben. Aus einer geschlossenen Deckung heraus dem Gastgeber wenig Wurfmöglichkeiten gestatten und im Angriff geduldig spielen und die, die den Ball auch ohne Kleber befrieden können, die sollen dann auch konsequent abschließen (Mein Wort in Gottes Gehörgang). Es wird auf jeden Fall keine einfache oder gar klebrige Aufgabe, zumal wenn das einheimische Publikum dann noch aufwacht, um richtig „Bambule“ zu machen.

Wer an sich glaubt und auch an die eigenen Fähigkeiten der gewinnt. Wer denkt ohne Harz geht nix, der hat schon verloren. Und immer im Hinterkopf behalten, auch der Gastgeber muss das Thema bewältigen.

In dem Sinne Jungs, holt euch die zwei „Klebemittelfreien“ Punkte.

JR

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