Vor der Partie gegen den HSG Werratal 05 stapelt Mario Kühne recht tief – auch in puncto Saisonziele
Hermsdorf. Fragt man Mario Kühne , wie er es mit der Niederlage des SV Hermsdorf am vergangenen Wochenende gegen Mühlhausen hält, greift er kurzerhand auf Dragoslav Stepanovic zurück. Der frühere Fußball-Profi und Bundesliga-Trainer hat sich mit seinem legendären Ausspruch „Lebbe geht weider“ aus dem Jahr 1992 selbst ein Kalauer-Denkmal gesetzt, auf das nun auch Mario Kühne dankend zurückgreift, wenn er über den Auswärtstermin am vergangenen Spieltag sinniert.
Doch natürlich belässt es der durchaus wortgewandte Sportliche Direktor der Kreuzritter nicht bei diesen berühmten drei Fußball-Worten. „Es ist ja nicht das erste Mal in dieser Saison, dass wir an uns selbst gescheitert sind. Uns fehlt einfach die Konstanz, um über 60 Minuten ein Spiel zu gestalten“, sagt Mario Kühne , der dann umgehend auf die Niederlagen gegen Goldbach , Sonneberg oder Werratal verweist – und nun auch Mühlhausen . „Man darf auch nicht vergessen, dass die Thüringenliga mittlerweile sehr ausgeglichen daherkommt. Sieht man einmal von Bad Blankenburg ab, können mehr oder weniger alle sieben Teams dahinter um einen Platz auf dem Treppchen mitspielen“, führt der Direktor weiter aus.
Natürlich wolle auch er einen Medaillenplatz, doch es könne eben auch passieren, dass am Ende kein Platz innerhalb des Liga-Triumvirates herausspringt – und auch dann würde die Welt nicht untergehen, so Kühne .
Heute nun gastiert die HSG Werratal 05 in der Werner-Seelenbinder-Halle in Hermsdorf . „Das wird alles andere als einfach. Das ist ein junges, hungriges Team, das sich nun auch gefunden hat“, sagt Mario Kühne , der auch daran erinnert, dass die Handballer aus dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen den HSV Bad Blankenburg bezwangen. „Die werden uns alles abverlangen. Sie verfügen über eine starke Deckung, ein schnelles Umschaltspiel und mit Julian Rothhämel, Dino Bacic oder Ivo Katic auch über individuelle Klasse“, führt der Direktor weiter aus, der auch darauf verweist, dass er den SV Hermsdorf gegen den 4. der Tabelle nicht in der Favoritenrolle sieht.
Am vergangenen Spieltag unterlag die HSG Werratal zu Hause jedoch dem wieder erstarkten HSV Ronneburg mit 30:34, in der ein überragender Mirko Alexy 15 Tore für Ronneburg erzielte.
Bei den Kreuzrittern werden Stefan Riedel und Mike Anlauf (Grippe) nicht in das Geschehen eingreifen können. Auch bei den Torhütern würde es noch das eine oder andere Fragezeichen geben, sagt Mario Kühne , der nur weiß, dass denn Petr Nedved definitiv heute spielen wird.
Werratal unterlag Ronneburg mit 30:34
„Wenn wir heute verlieren sollten, wäre das die zweite Niederlage in jenen drei entscheidenden Spielen, zumal wir dann auch mit einer Niederlage im Gepäck auf Ronneburg im Derby treffen werden“, sagt Mario Kühne reichlich nachdenklich.
SV Hermsdorf – HSG Werratal 05 , Heute, 19.30 Uhr, Werner-Seelenbinder-Halle, Hermsdorf
Marcus Schulze / 06.04.19 / Otz