Apr 10, 5 Jahren ago

„Ich sehe uns nicht in der Favoritenrolle“

Vor der Partie gegen den HSG Werratal 05 stapelt Mario Kühne recht tief – auch in puncto Saisonziele

Hermsdorf. Fragt man Mario Kühne , wie er es mit der Niederlage des SV Hermsdorf am vergangenen Wochenende gegen Mühlhausen hält, greift er kurzerhand auf Dragoslav Stepanovic zurück. Der frühere Fußball-Profi und Bundesliga-Trainer hat sich mit seinem legendären Ausspruch „Lebbe geht weider“ aus dem Jahr 1992 selbst ein Kalauer-Denkmal gesetzt, auf das nun auch Mario Kühne dankend zurückgreift, wenn er über den Auswärtstermin am vergangenen Spieltag sinniert.

Doch natürlich belässt es der durchaus wortgewandte Sportliche Direktor der Kreuzritter nicht bei diesen berühmten drei Fußball-Worten. „Es ist ja nicht das erste Mal in dieser Saison, dass wir an uns selbst gescheitert sind. Uns fehlt einfach die Konstanz, um über 60 Minuten ein Spiel zu gestalten“, sagt Mario Kühne , der dann umgehend auf die Niederlagen gegen Goldbach , Sonneberg oder Werratal verweist – und nun auch Mühlhausen . „Man darf auch nicht vergessen, dass die Thüringenliga mittlerweile sehr ausgeglichen daherkommt. Sieht man einmal von Bad Blankenburg ab, können mehr oder weniger alle sieben Teams dahinter um einen Platz auf dem Treppchen mitspielen“, führt der Direktor weiter aus.

Natürlich wolle auch er einen Medaillenplatz, doch es könne eben auch passieren, dass am Ende kein Platz innerhalb des Liga-Triumvirates herausspringt – und auch dann würde die Welt nicht untergehen, so Kühne .

Heute nun gastiert die HSG Werratal 05 in der Werner-Seelenbinder-Halle in Hermsdorf . „Das wird alles andere als einfach. Das ist ein junges, hungriges Team, das sich nun auch gefunden hat“, sagt Mario Kühne , der auch daran erinnert, dass die Handballer aus dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen den HSV Bad Blankenburg bezwangen. „Die werden uns alles abverlangen. Sie verfügen über eine starke Deckung, ein schnelles Umschaltspiel und mit Julian Rothhämel, Dino Bacic oder Ivo Katic auch über individuelle Klasse“, führt der Direktor weiter aus, der auch darauf verweist, dass er den SV Hermsdorf gegen den 4. der Tabelle nicht in der Favoritenrolle sieht.

Am vergangenen Spieltag unterlag die HSG Werratal zu Hause jedoch dem wieder erstarkten HSV Ronneburg mit 30:34, in der ein überragender Mirko Alexy 15 Tore für Ronneburg erzielte.

Bei den Kreuzrittern werden Stefan Riedel und Mike Anlauf (Grippe) nicht in das Geschehen eingreifen können. Auch bei den Torhütern würde es noch das eine oder andere Fragezeichen geben, sagt Mario Kühne , der nur weiß, dass denn Petr Nedved definitiv heute spielen wird.

Werratal unterlag Ronneburg mit 30:34
„Wenn wir heute verlieren sollten, wäre das die zweite Niederlage in jenen drei entscheidenden Spielen, zumal wir dann auch mit einer Niederlage im Gepäck auf Ronneburg im Derby treffen werden“, sagt Mario Kühne reichlich nachdenklich.

SV Hermsdorf – HSG Werratal 05 , Heute, 19.30 Uhr, Werner-Seelenbinder-Halle, Hermsdorf

Marcus Schulze / 06.04.19 / Otz

Share "„Ich sehe uns nicht in der Favoritenrolle“" via

Hinterlasse eine Nachricht

Sie müssen logged in to post a comment.

More in News Männer 1
Nov 1, 5 Monaten ago

„Das war ein verdammt wichtiger Sieg“

Handball: SVH gewinnt erstmals in Freiberg Hermsdorf Mario Kühne wirkte wahrlich gelöst – ein Gemütszustand, den er als Trainer der Handballer des SV Hermsdorf in dieser Saison noch nicht erleben durfte: sieben Niederlagen und ein Unentschieden …

Read   Comments are off
Nov 1, 5 Monaten ago

„Eine Familie lässt man nicht im Stich“

Warum Stefan Riedel weiterhin bei Hermsdorfs Handballern auf dem Parkett steht und warum es im Spiel nicht läuft Hermsdorf Nicht selten spiegelt sich die gesamte Tragik eines Scheiterns in einer einzigen Situation wider – so auch bei den Handballe…

Read   Comments are off
Nov 1, 5 Monaten ago

Popko macht den Unterschied

Hermsdorf Ronja Popko war die auffälligste Hermsdorferin zum Saisonauftakt in der Handball-Thüringenliga der Frauen, die nun unter Oberliga Thüringen firmiert. Die Spielmacherin war es, welche die Holzländerinnen gegen den Aufsteiger LSV Ziegelhe…

Read   Comments are off