Morgen empfängt der SV Hermsdorf zum Auftakt Behringen/Sonneborn – ohne Heilwagen, Nedved und Remde
Hermsdorf. Aufgeregt sei er nicht. Zumindest noch nicht, sagt Mario Kühne am Donnerstag. Er habe derzeit schlichtweg keine Zeit, über den Saisonauftakt mit seinen Kreuzrittern zu sinnieren, zu sehr beanspruche ihn derzeit seine eigentliche Arbeit.
Doch natürlich hat der Trainer des SV Hermsdorf noch das eine oder andere vor dem Heimspiel gegen Behringen/Sonneborn zu berichten. Ja, er hat sogar eine regelrechte Kuriosität parat, schließlich wird am ersten Spieltag der Saison 2019/20 der Thüringenliga Jan Heilwagen nicht mit von der Partie sein. „Heile schlägt sich derzeit mit der Grippe herum“, sagt Kühne, der es sich dann nicht verkneifen kann, daran zu erinnern, dass der kleine Flügelflitzer seit gefühlt 14 Jahren kein Spiel verpasst hat. Doch Jan Heilwagen wird nicht der einzige Kreuzritter sein, der morgen nicht mit in das Geschehen gegen die Handballer aus dem Wartburgkreis eingreifen wird, denn neben Zugang Toni Faß (Kreuzband) und Cedric Schreiber (Hand) wird auch Torwart Petr Nedved fehlen. Der Torhüter fällt aufgrund seiner Knochenmarkspende aus. Doch damit nicht genug, denn auch Maximilian Remde, frischgebackener Kapitän und Abwehrchef, wird aus privaten Grünen nicht zugegen sein.
„Ich denke, dass wir die Ausfälle aufgrund unseres nunmehr größeren Kaders einigermaßen kompensieren können, aber uns fehlt natürlich eine komplette rechte Angriffsseite und mit Max und Petr auch noch zwei tragende Säulen unseres Spiels“, moniert der SVH-Coach.
Was den Gegner wiederum betrifft, betont Mario Kühne indes, dass Behringen/Sonneborn durchaus in der Lage sei, fast jeden noch so vermeintlich stärkeren Gegner in der Liga zu schlagen.
Die Trainingsbeteiligung die Woche über sei dann auch nur bedingt befriedigend gewesen, lässt der Trainer durchblicken, der dann auf die üblichen Verdächtigen im Amateurbereich verweist: Arbeit, Urlaub und Studium. „Deswegen konnten wir nicht so trainieren, wie wir uns das eigentlich vorgenommen haben“, sagt Kühne, der keinen Hehl daraus macht, dass man am Sonnabend wohl etwas improvisieren müsse, irgendetwas aus dem Ärmel schütteln werde. Und unter diesen Umständen sei es ihm auch fast egal, wie sein Team spielen werde, wenn es denn nur erfolgreich ist.
So sehr Mario Kühne am Donnerstag den Saisonauftakt auch noch von sich weist, er zu jenem Zeitpunkt zu seiner Gefühlslage noch nichts sagen wollte und auch konnte, rechnet er jedoch fest damit, dass ihn spätestens am Sonnabend in der Früh das Kribbeln heimsuchen werde. „Spätestens wenn ich mich mit Lutz treffe und wir die Aufstellung besprechen, werde ich dem Anpfiff angespannt entgegenfiebern“, sagt Mario Kühne, der in jenem Moment noch Lichtjahre entfernt ist von irgendeiner Form von Anspannung.
SV Hermsdorf – SV T&C Behringen/Sonneborn, Sonnabend, 19.30 Uhr, Werner-Seelenbinder-Halle Hermsdorf
Marcus Schulze/Otz/06.09.2019