Nov 10, 2 Jahren ago

SV Hermsdorf siegt über HBV Jena II 30:20

„Es war eine einzige Katastrophe“

Marcus Schulze

Jena Martin Ehm schwante am Sonntag nichts Gutes – und das schon während der Erwärmung. Das mulmige Gefühl wiederum, welches den Kapitän der Kreuzritter vor der Partie in der Thüringenliga gegen die zweite Mannschaft des HBV Jena 90 plagte, war indes dem Umstand geschuldet, dass in der Sporthalle in Jena-Göschwitz nicht auf Harz zurückgegriffen werden durfte.

„Unsere Sportart leidet schon sehr darunter, wenn wir kein Harz verwenden dürfen; selbst unsere sehr starken Rückraumwerfer hatten am Sonntag so ihre liebe Not, Druck auf den Ball zu bekommen“, sagte Martin Ehm, der mit seinen Worten auf unter anderem Daniel Zele, Oleksandr Petrov und Felix Reis verwies.

Entsprechend viele „Fahrkarten“ – ein Ausdruck für eben jene Bälle, die gefühlt überall landen, nur nicht im anvisierten Ziel – habe es in der Anfangsphase zu bestaunen gegeben, sagte der SVH-Kapitän. „Auch ich habe zum Auftakt zwei richtig schöne Fahrkarten geworfen“, gab sich Ehm gar selbstkritisch, der über seine generelle Leistung sagte: „Das war kein gutes Spiel von mir. Ich war sehr dünne an diesem Tag!“

Gastgeber cleverer

Die Gastgeber um Trainer Eric Junker haben sich laut Ehm anfangs recht clever angestellt, wussten die verworfenen Bälle der Gäste für sich zu nutzen und übernahmen dann auch die Führung – doch am Ende handelte es sich um eine flüchtige Momentaufnahme, siegten die Hermsdorfer letztendlich doch ungefährdet mit 30:20 (14:8).

„Mit unserer physischen Präsenz haben wir das dann aber gerichtet, und am Ende war es der erwartete Sieg für uns, doch in spielerischer Hinsicht war es eine einzige Katastrophe“, so das Fazit der Kapitäns, der jedoch noch auf die ansehnlichen Leistungen von Sebastian Hammer und Paul Götze verwies. Letzterer musste jedoch angeschlagen aufgeben, da er den Ball an den Kiefer bekam und anschließend über starke Schmerzen klagte und in die Notaufnahme des Jener Universitätsklinikum gebracht werden musste. Erfolgreichster Werfer bei den Kreuzrittern war Daniel Zele mit sieben Toren, bei den Jenaern indes Georg Missale, der beeindruckende zwölf Tore erzielte.

Otz/Marcus Schulze/09.11.2021

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