Jan 19, 5 Jahren ago

„Uns wird schon etwas einfallen“

Am Sonntag gibt es im Viertelfinale des Thüringen Pokals ein Wiedersehen mit dem HSV Bad Blankenburg

Von Marcus Schulze

Hermsdorf. Der HSV Bad Blankenburg ist der Monolith in der Thüringenliga. Er ragt geradezu beeindruckend aus der Spielklasse des Freistaates heraus, steht ungefährdet an der Spitze der Tabelle und musste auch noch keine Punkte abtreten.
Diese erdrückende Dominanz löst natürlich nicht allerorts Euphorie aus – auch nicht in Hermsdorf. Bereits in der Hinrunde, als der HSV im Holzland gastierte, tendierte der Tenor während der Halbzeit vor den Toren der Werner-Seelenbinder-Halle dahin, dass mit dem HSV ein Kader auflaufe, der in dieser Liga nichts verloren habe, der problemlos in der Mitteldeutschen Oberliga mitmischen könne. Ja, es fiel sogar an einer konkreten Stelle das Wort „Wettbewerbsverzerrung“. Kurzum: die Handballer aus Bad Blankenburg agieren mit ihren 13 Siegen in ihrer eigenen Handball-Galaxie innerhalb des Thüringer Handball-Universums.
Auch bei Pierre Liebelt schwingt stets so eine gewisse Reserviertheit mit, wenn er denn über den Gegner im Viertelfinale des ThüringenPokals sinniert: „Wir waren das Team mit der besseren Spielanlage, Bad Blankenburgwar am Ende einfach nur abgezockter als wir“, sagt der SV-Trainer gut vier Monate nach der Begegnung in der Liga. Letztlich unterlagen die Kreuzritter mit 18:22. Des Weiteren betont Pierre Liebelt, dass Bad Blankenburg am vergangenen Wochenende doch mächtig ins Wanken gekommen sei, als sie gegen Mühlhausen spielten. Erst in der Schlussphase konnten sie die Partie für sich entscheiden, siegten mit 28:24.
Am Sonntag werden – aller Voraussicht nach – jedoch in den Reihen von HSV-Coach Igor Ardan Marcel Werner (Sprunggelenk) und Alex Werner (Muskelfaserriss) fehlen – immerhin die besten Werfer.
Für Pierre Liebelt besitzt die Pokal-Begegnung den Stellenwert eines Pflichtspiels – nur eben ohne Punkte. „Wir haben den Pokal immer ernst genommen“, betont der SV-Coach, der gleichzeitig von einem äußerst anspruchsvollen Vorbereitungsspiel für die Rückrunde in der Thüringenliga spricht, das jedoch weit mehr sei als eben nur ein reines Testspiel.
Apropos Testspiel, in der vergangenen Woche absolvierten die Kreuzritter ein Testspiel beim HC Burgenland, eines der Top-Teams der Mitteldeutschen Oberliga. „Wir konnten gut mithalten, haben auch viel ausprobiert“, berichtet der SV-Trainer. Die Begegnung als solches endete 32:24 für den HC Burgenland. Seine Spieler hätten im Angriff doch einiges liegengelassen, räumt der Coach kritisch ein, betont jedoch auch, dass sein Team in der Abwehr dafür sehr gut gestanden hätte, was wiederum für ihn Priorität genossen hätte.
Nicht eingreifen in das Geschehen ab 16 Uhr in der Werner-Seelenbinder-Halle am Sonntag in Hermsdorf werden indes Martin Ehm, Felix Reis und Jan Minas – allesamt Schlüsselspieler bei den Kreuzrittern. Während beim Ehminator schon seit geraumer Zeit bekannt war, dass er an jenem Tag verhindert ist, sind die beiden Letzteren aus gesundheitlichen Gründen verhindert. Jan Heilwagen musste die Woche über eine Zahn-Operation über sich ergehen lassen, wird aber wohl am Sonntag spielen können.
„Wenn wir nur unsere Chancen nutzen, ist für uns auf jeden Fall etwas möglich – gerade zu Hause“, sagt Pierre Liebelt, der natürlich auf Revanche für die Niederlage in der Thüringenliga aus ist: „Wir hatten doch schon ausgeglichen“, sagt er, um dann noch zu ergänzen: „Am Sonntag wird uns schon etwas einfallen.“
SV Hermsdorf – HSV Bad Blankenburg, Sonntag, 16 Uhr, Werner-Seelenbinder-Halle, Hermsdorf

Marcus Schulze / 18.01.19/ Otz

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