Handball Oberliga: Ausreden sind morgen nach dem Abpfiff des Punktspiels verboten! Für die noch sieglosen Männer des SV Hermsdorf gibt es nur ein Ziel: Der erste Sieg muss her.
Hermsdorf. Zu Gast ab 19.30 Uhr in Hermsdorf ist der HV Rot-Weiß Staßfurt. Die Staßfurter stehen zwar in der aktuellen Tabelle als Viertletzter mit fünf Punkten nicht so weit weg vom Schlusslicht Hermsdorf, doch Trainer Steffen Schreiber sieht die Staßfurter als einen schweren Gegner, der „körperlich zur Sache geht. Der uns weh tun wird. Darauf müssen wir uns einstellen. Darauf müssen wir vorbereitet sein.“
Und Schreiber hat noch einen anderen Fakt in seiner Gegner-Analyse ausmachen können. „Die Staßfurter haben einige Spiele, wie in Freiberg oder zuletzt gegen Pirna nur knapp verloren. Sie hätten also auch schon den einen oder anderen Punkt mehr haben können. Sie werden am Sonnabend nicht nach Hermsdorf kommen, um uns freiwillig die Punkte zu überlassen. Das wird garantiert nicht passieren. Sie fahren zum Tabellenletzten und wollen punkten.“
Der SVH-Verantwortliche hofft, dass man seiner Mannschaft die Geduld gibt, „die man braucht, wenn man ein Team neu aufstellt, so wie wir das getan haben im Sommer. Dass da Abläufe noch nicht so klappen, wie bei anderen gestandenen Truppen, ist etwas Normales.“
Dass alle Spieler, Trainer und Funktionäre der Hermsdorfer Mannschaft die Zugehörigkeit zur Mitteldeutschen Oberliga über die Saison hinaus halten möchten, stehe für Schreiber außer Frage. „Wir wollen in der Oberliga bleiben. Dafür trainieren wir Woche für Woche. Die Mannschaft macht Fortschritte. Sie kommt immer weiter. Leider gelingt es uns noch nicht, die Leistungen aus dem Training im Spiel am Wochenende zu 100 Prozent umzusetzen.“ Nur ein Punkt aus den ersten acht Spielen, das ist mit Abstand der schlechteste Saisonstart einer Hermsdorfer Mannschaft überhaupt seit der Einführung der Mitteldeutschen Oberliga im Sommer 2010. Schreiber baut schon jetzt auf die Rückrunde, „weil wir auf Teams wie Zwickau, Glauchau oder Freiberg treffen, gegen die ich Chancen sehe, dass wir doppelt punkten können. Schon im Hinspiel fehlte nicht viel. Wenn wir als Team gereift sind, wenn wir eingespielt sind, traue ich meiner Mannschaft gegen diese Teams auch Siege zu. So weit weg waren wir gegen diese Mannschaften auch im Hinspiel nicht.“ Dann verwies Schreiber auch auf andere Mannschaften und Ligen. „Da gibt es immer wieder Beispiele, wo es halt in einem Jahr nicht läuft. Ich bin überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir werden in den kommenden Jahren noch viel Freude mit der Mannschaft haben.“
Bis zum Rückrundenstart haben die Hermsdorfer noch fünf Partien vor der Brust, die fast alle den Charakter eines Nichtabstieg-Endspiels haben. Staßfurt bildet den Auftakt, dann kommen TuS 1947 Radis (10. Dezember) und SV Plauen-Oberlosa (14. Januar) auf dem Plan. Zwischen den Partien gegen Pirna und Plauen-Oberlosa muss die Schreiber-Truppe am 17. Dezember zum Thüringenderby nach Apolda.
OTZ/04.11.2016/Jens Henning