Im Gespräch mit Pierre Liebelt, dem neuen Trainer der Oberliga-Handballer des SV Hermsdorf
Herr Liebelt, wie waren ihre ersten Einheiten als Trainer?
Ich war überraschend ruhig. Das lag sicher daran, dass ich gut vorbereitet in die Trainingseinheiten gegangen bin. Ich wusste genau, was im Training anstehen wird. Ich war also nicht aufgeregt.
Wie steht es um das Thema Co-Trainer?
Da gibt es keine neuen Informationen. Über kurz oder lang wäre es schon wichtig, wenn ich einen zweiten Mann an meine Seite bekommen könnte. Ich kann das Mittwochtraining aus familiären Gründen nicht absichern. Wie wir das in der nächsten Zeit gestalten, muss ich mit dem Mannschaftsrat besprechen.
Werden Sie jetzt alles anders machen, werden Sie auch die Aufgaben innerhalb der Mannschaft neu verteilen?
Das habe ich nicht vor. Die Mannschaft ist intakt, ist stabil. Das ist mein erster Eindruck.
Warum haben die Ergebnisse nicht gestimmt?
Das ist eine gute Frage. Ich habe mir einige Spiele auf Video angeschaut. Einen Trend kann man da nicht erkennen. Für die Niederlagen gab es verschiedene Gründe. Da gab es Spiele, in denen schlecht verteidigt wurde. Dann gab es Partien mit gravierenden Abschlussschwächen. Was mir aufgefallen ist, es hat die Konstanz bei den Leistungen über die kompletten 60 Minuten gefehlt.
Wie wollen Sie die Lücke im rechten Rückraum schleißen, nachdem Sebastian Triller nicht mehr zur Verfügung stehen wird? Ist Stefan Riedel wieder ein Thema?
Stefan ist sicher ein Kandidat für diese Position. Es gibt aber auch andere.
Gibt es Freunde, die Ihnen Hilfe angeboten haben?
Ja, es gibt einen guten Freund.
Wer ist das?
Das möchte ich nicht sagen.
Wie waren die Reaktionen aus ihrem Umfeld, als bekannt wurde, dass Sie der neue Trainer in Hermsdorf sind?
Grundsätzlich waren die positiv. Viele haben mir Mut zugeredet. Sie haben mir Glück gewünscht. Ich gehe die Aufgabe gelassen an. Wir können doch nur noch gewinnen. (lächelt). Denn wir haben wir bisher noch nicht gewonnen.
Warum sollen die Zuschauer am Sonnabend wieder in die Sporthalle kommen?
Weil sie eine bis zum Schluss kämpfende Mannschaft zu sehen bekommen.
Trauen Sie der Mannschaft noch den Klassenerhalt zu?
Ich hätte nicht zugesagt, wenn ich nicht daran glaube. Lassen Sie uns die nächsten vier, fünf Spiele abwarten. Da geht es gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze beträgt neun Punkte. Wenn uns eine Serie gelingt, ist noch alles denkbar.
OTZ/09.12.2016/Jens Henning