Handballerinnen des SV Hermsdorf enttäuschen nicht im letzten Pflichtspiel des Jahres beim Tabellenzweiten Saalfeld.
Von Jens Henning
Saalfeld. Das Normale ist eingetreten. Hermsdorfs Handballerinnen haben am Sonnabend ihr letztes Pflichtspiel des Jahres beim Tabellenzweiten der Thüringenliga, 1. SSV Saalfeld 20:28 (9:14) verloren.
SVH-Trainer Andreas Schöppe zeigte sich dennoch zufrieden. „Wir haben auswärts 20 Tore geworfen. Das hatten wir in dieser Saison bisher noch nie geschafft. Und mit den 28 Gegentoren kann ich auch ganz gut leben. Man darf nicht vergessen, dass die Saalfelderinnen vor einer Woche in Gispersleben 27 Mal trafen. Es war unser bestes Auswärtsspiel der Saison, trotz der Niederlage“, sagte der Verantwortliche. Eine wirkliche Siegchance oder eine Chance auf einen Punkt hatte der Liga-Neuling aus Hermsdorf nie. „Nein, so ehrlich muss man schon sein. Wir haben zwar 2:0 geführt, am Ende geht der Sieg für Saalfeld in Ordnung. Die Saalfelderinnen gehören für mich neben Altenburg zu den Titelanwärterinnen. Bei diesen Teams werden es auch andere Mannschaften schwer haben, etwas Zählbares mitzunehmen.“
Die Startphase weckte Hoffnungen: Nach zwei Minuten lag der SVH durch die Treffer von Jessica Winkler und Laura Schulz 2:0 vorn. Sieben Minuten später nahm das Spiel seinen normalen Verlauf. Da hatten die Saalfelderinnen mit einem 6:0-Lauf auf 6:2 erhöht.
Womit Schöppe ein wenig haderte, waren die zwei verworfenen Siebenmeter und die vier, fünf Tore, die die Spielleiter noch aberkannten. „Da hätte ich mir von den Schiedsrichtern etwas mehr Fingerspitzengefühl erwartet, stattdessen haben sie diese Offensiv-Aktionen immer wieder zurückgepfiffen“, sagte Schöppe. Dass die Schiedsrichter zum vierten Mal in Folge aus Weimar kamen, wollte Schöppe nicht kommentieren. Er meinte nur: „Dazu fällt mir persönlich nichts mehr ein.“ Der HSV Weimar und der SV Hermsdorf liefern sich ein Fernduell um den drittletzten Tabellenrang. Aktuell ist der HSV Vorletzter mit drei Punkten, Hermsdorf ist Drittletzter. Leid tragende Spielerin beim SVH war Rückraumspielerin Vanessa Panck, deren Torwürfe keine Anerkennung fanden. „Wir haben jetzt fünf Punkte. Jetzt gehen wir in eine kurze Pause. Diese Thüringenliga ist von der Qualität schon viel höher als die Landesliga. Da muss man sich jeden Punkt hart erkämpfen. Unsere Gegnerinnen, das merken wir in jedem Spiel, sind fast alles gestandene Thüringenliga-Teams. Wie gut sich unsere junge Mannschaft trotzdem bisher aus der Affäre zieht, ist nicht hoch genug zu würdigen. Das stimmt mich zuversichtlich für die Spiele im neuen Jahr. Mit der Leistung vom Spiel in Saaalfeld brauchen wir uns vor keiner Mannschaft verstecken“, sagte Schöppe.
SV Hermsdorf: Hacker, Lippold – Lena Kirsch (3), Dämmrich, Peter, Panck, K. Golz (3), Beine (3), Schulz (5), Jessica Winkler (4), Kertesz (2).
OTZ/19.12.2016/Jens Henning