In der 3. Runde des Thüringer Amateurpokals siegten die Damen des SV Hermsdorf gegen den VfB Mühlhausen
Von Marcus Schulze
Mühlhausen. Es sei eine Sensation. Zumindest eine kleine. „Das habe ich so von meiner Mannschaft noch nicht gesehen“, schwärmt der Trainer der 1. Frauenmannschaft des SV Hermsdorf, Andreas Schöppe, die sich am Sonntag in der 3. Runde des Thüringer Amateurpokals erfolgreich gegen den gastgebenden VfB Mühlhausen durchsetzen konnte. 25:21 lautete der Spielstand nach 60 Minuten – eine Runde weiter.
Der Schlüssel zum Pokalerfolg sei die zweite Halbzeit gewesen, in der die Hermsdorferinnen dank einer starken Abwehrleistung ihrem Pendant in Sachen Handball erfolgreich die Stirn bieten konnten, berichtet Andreas Schöppe. „Wir haben in den zweiten 30 Minuten lediglich sieben Tore zugelassen und auf der anderen Seite neun erzielt“, fasst der Trainer zusammen. Besonders die Torhüterinnen hätten einiges dazu beigetragen, denn gleich ob Steffi Lippold oder Jasmin Hacker, beide hätten in der zweite Hälfte jeweils einen Siebenmeter pariert. Doch eigentlich will Andreas Schöppe keine einzelne Spielerin gesondert loben, alle hätten ihn an diesem Tag überzeugt. Dafür würden allein schon die Zahlen sprechen, schließlich hätten sich alle acht Feldspielerinnen in sich Torschützenliste eintragen können.
„Nach gut fünf Minuten in der 2. Halbzeit lagen wir mit 16:15 in Führung und haben dann die weiteren 25 Minuten eben den Vorsprung behauptet“, resümiert Andreas Schöppe, der auch betont, dass dergleichen seinem Team in dieser Saison bis dato noch nicht gelungen sei.
Doch damit nicht genug, konnten doch die Handballerinnen aus dem Saale-Holzland-Kreis in der 2. Hälfte auch alle Siebenmeter – insgesamt fünf – erfolgreich verwandeln. Eine Quote von 100 Prozent, wie Schöppe begeister festhält.
Nichtsdestotrotz sei sein Team sei mit eher gemischten Gefühlen gen Unstrut-Hainich-Kreis am Sonntag für das Pokalspiel gereist, da man bei der Hinrundenbegegnung im November in der Thüringenliga in eben Mühlhausen dem Team von Karsten Rosenbusch doch recht deutlich mit 19:27 unterlag.
Seine Mannschaft sei jedoch überraschend gut in die Pokalbegegnung gestartet, lag recht schnell 3:1 in Führung, doch nach gut fünf Minuten habe sich das Handball-Blatt zu Gunsten der Gastgeberinnen gewandelt – plötzlich lag der VfB mit 7:4 in front. Ergo: Auszeit. Sukzessiv habe sich sein Team danach wieder herangekämpft und konnte trotz Unterzahl – lediglich vier Feldspielerinnen waren zu jenem Zeitpunkt auf dem Platz – kurz vor dem Halbzeitpfiff zum Pausenstand von 16:16 egalisieren. Und dann kam die glorreiche zweite Halbzeit. „Wir waren in Sachen Kampfgeist einfach die bessere und auch entschlossenere Mannschaft. Wir haben verdient gewonnen. Alle meine Spielerinnen haben eine starke Leistung dargeboten. Wie aus einem Guss“, so das Fazit von Andreas Schöppe, der nun auf das Losglück hofft und sich ein Heimspiel für die 4. Runde des Pokals wünscht. Das wäre der eine Wunsch, doch es gibt noch einen weiteren, oder eigentlich zwei: „Hauptsache wir treffen nicht auf Altenburg oder den THC.“
OTZ/Marcus Schulze/10.01.2017