Dez 4, 4 Jahren ago

Bis zur 45. Minute alles offen

Handball: Der SV Hermsdorf siegt beim Auswärtstermin gegen den ThSV Eisenach II 30:25 (13:11) in der Thüringenliga

Marcus Schulze

Eisenach Geduld sei vonnöten gewesen, aber dann … Wenn Mario Kühne auf die hinter ihm liegende Partie gegen den ThSV Eisenach II blickt, welches der SV Hermsdorf letztlich mit 30:25 gewann, macht er keinen Hehl daraus, dass bis zur 45. Spielminute nicht abzusehen war, welches von den beiden Teams als Sieger vom Platz gehen wird.

Sieht man einmal von der Anfangsphase ab, in der sich die Handballer aus der Wartburgstadt eine 3:0-Führung (5.) erarbeiteten, konnte sich über weite Strecken der Begegnung keine Mannschaft zwingend absetzen. Das Höchste der Gefühle beim SV Hermsdorf waren zwei Treffer (13:11/28.) gen Ende des ersten Aktes. Nein, es mangelte nicht an minimalen Vorsprüngen und umgehenden Egalisierungen am 1. Advent in Eisenach.

„Eisenach hatte sich gut auf uns eingestellt. Sie wussten, dass sie in der Deckung nicht über uns kommen würden. Daher griffen sie bevorzugt auf Schlagwürfe zurück – und das hat die junge Truppe nicht schlecht gemacht“, sagte Mario Kühne anerkennend, um dann umgehend auf die Stärken seines eigenen Teams einzugehen, welche insbesondere in den letzten 15 Minuten zum Vorschein kamen. „Wir hatten die bessere Torhüterleistung und letztlich auch den besser besetzten Rückraum“, resümierte der SVH-Coach. Gerade in puncto Wurfqualität habe man in jener Phase des Spiels schlichtweg formidabel agiert, führte Kühne weiter aus. Besagtes „formidabel“ lässt sich dann umgehend auf Felix Reis ummünzen, der die mit Abstand größte Aktie daran hatte, dass die Handballer aus dem Saale-Holzland-Kreis schlussendlich einen Vorsprung von sechs Toren (26:20/52.) ihr Eigen nennen konnten. Binnen zwölf Minuten – von seinem Ausgleich zum 18:18 in der 40. Minute bis eben zum 26:20 – traf er beeindruckende acht Mal. Insgesamt erzielte der Vorzeigeathlet in den Reihen der Kreuzritter elf Tore.

Das durch und durch erfolgreiche Agieren von eben Felix Reis wurde durch das nicht weniger imposante Eingreifen eines gewissen Stefan Riedel geradezu perfekt abgerundet. Insbesondere seine Tore zum 27:22 (54.) beziehungsweise zum 28:23 (55.) manifestierten den späteren Triumph des SV Hermsdorf in der Thüringenliga.

Für Haudegen Stefan Riedel war es nunmehr die zweite Partie im Trikot des SV Hermsdorf seit seinem Abschied. „Nach seiner Verletzung hat er bei uns mittrainiert. Wir kamen dann ins Gespräch, und er ließ durchblicken, dass er wieder bei uns spielen möchte – und so einen Spieler lehne ich natürlich nicht ab“, sagte Mario Kühne, der nun mit dem SV Hermsdorf Platz drei innehat.

Otz/Marcus Schulze/ 03.12.2019

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