Jan 29, 4 Jahren ago

Der ultimative Kracher!

Die Kreuzritter treffen auf die „Über(große)mannschaft“ der Saison, den Sonneberger HV

Hermsdorf. Als die Holzländer am 3. Spieltag in Sonneberg knapp mit 23:24 das Nachsehen hatten, konnte noch keiner so richtig ahnen, mit welcher Übermacht man es mit der Truppe aus Süd-Thüringen eigentlich zu tun bekommen hatte. Die Selenow-Truppe marschierte bisher durch die Thüringenliga wie durch weiche Butter. Es flockte und bröselte nur etwas bei den beiden Unentschieden gegen Mühlhausen. Mit Anatoli Bulov und Marius Bodnar haben die Gäste zwei Akteure im Kader, die aktuell auf den Plätzen zwei und vier der Torschützenliste der Liga stehen. Nach einem weiteren personellem Umbruch und dem wiederholten verpassten Aufstieg in die Mitteldeutsche- Oberliga haben die Verantwortlichen keine Kosten und Kontakte gescheut, um ihren Kaden mächtig aufzurüsten. Zeitweise standen nur noch zwei deutsche Spieler im Aufgebot der Sonneberger. Ob man das gut heißen muss oder kann, dass sollen andere beurteilen. Fakt ist, die neuen und überwiegend aus der Ukraine verpflichteten Spieler sind schon ganz schöne Recken und sicherlich nicht geholt worden, um mit dieser Mannschaft in der Thüringenliga rum zu dümpeln. Das Ziel scheint klar formuliert und heißt Aufstieg.

Mit der Verpflichtung von Justin Spörke vom HC Erlangen hat man sich zudem ein deutsches Talent gesichert, welches beim HC im erweiterten Bundesligakader stand. Im Spiel gegen Ronneburg erzielte der Newcomer bei seinem ersten Einsatz für den SHV gleich 6 Tore.

Dennoch taten sich die Sonneberger am letzten Wochenende zu Hause gegen den HSV Ronneburg relativ schwer. Erst 5 Sekunden vor Schluss machte einer der Ukrainer den Doppelpunktgewinn gegen die Hoppe-Truppe perfekt. Damit wurde die weiße Weste, bisher kein Spiel verloren zu haben, gewahrt. Gegen die Holzländer soll es möglichst auch so bleiben. Mit einem Sieg beim Tabellenzweiten dürfte nicht mehr viel anbrennen in Richtung Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga.

Beim Gastgeber gab es mit dem deutlichen Sieg in Behringen (29:19) einen erfolgreichen Jahresauftakt. Was folgte war mal wieder eine dreiwöchige Spielpause. Ob das nun gut oder schlecht war oder ist, wird der Samstag zeigen. Normalerweise braucht man einen Spielrhythmus, um erfolgreich agieren zu können. Die Gäste hatten diese Unterbrechung nicht und in den letzten 14 Tagen mit Mühlhausen (31:31) und Ronneburg (23:22) gleich zwei dicke Brocken vor der Brust. Die zwei Spiele nacheinander passten sicherlich Sonnebergs Trainer Selenow ganz gut ins Konzept, um die drei Neuzugänge zu integrieren.

Die Kreuzritter ihrerseits nutzten eine gemeinsame Trainingseinheit mit dem HC Burgenland (Tabellenführer der Mitteldeutschen-Oberliga), um den Härtefall zu üben. Für beide Mannschaften eine willkommenen Abwechslung zum normalen Trainingsalltag. Im arg gebeutelten Spielerkader des HCB tauchten dabei überraschend mit Mike Anlauf und Tobias Högl zwei Ex-Hermsdorfer auf. Sie sollen der Oberligamannschaft aus Naumburg punktuell bei der Bewältigung der aktuellen Verletztenmisere helfen und um das Ziel Aufstieg in die 3. Liga nicht aus den Augen zu verlieren.

Jeder im Kader der Holzländer fiebert dem Wochenende entgegen. Sollten die Kreuzritter am Samstag gewinnen und das mit mehr als einem Tor Unterschied, dann könnte die Liga in Richtung Aufstieg nochmals spannend werden, denn dann wären beide Teams punktgleich. Hermsdorf hätte dann im direkten Vergleich einen kleinen Vorteil! Das sind zwar nur Gedankenspiele aber es verspricht durch diesen Umstand, unwahrscheinlich spannend zu werden.

Deshalb und von dieser Stelle aus der Appell an die Hermsdorfer Fan-Gemeinde, macht die „Hölle-Ost“ zur uneinnehmbaren Festung und unterstützt die Jungs bei ihren Angriff auf die Tabellenspitze. Wenn die Kreuzritter den Spirit aus dem letzten Heimspiel im Dezember gegen Werratal (29:23), dem damaligen gefühlten Tabellenzweiten, mitnehmen und dazu wieder die grandiose Unterstützung von den Rängen erhalten, dann ist auch gegen den Liga-Krösus was drin.

Im Vorspiel um 17 Uhr triff „Motor 3“ im Derby auf den TSV Stadtroda. Auch da ist lautstarke Unterstützung von den Traversen erwünscht.

JR

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