Feb 11, 4 Jahren ago

Einfach nur zufrieden

Handball: Der SV Hermsdorf siegt in der Thüringenliga über den LSV Ziegelheim souverän mit 36:29

Marcus Schulze

Ziegelheim Zufrieden – das ist das Adjektiv, auf das Mario Kühne zurückgreift, wenn er an die Partie gegen den LSV Ziegelheim denkt. „Wir haben gewonnen – allein das zählt“, sagt der Trainer des SV Hermsdorf über den 36:29-Sieg seines Teams in Thüringenliga am Sonnabend im Altenburger Land.

Die ersten 15 Minuten seien dann auch etwas durchwachsen dahergekommen. „Wir haben uns anfangs etwas schwergetan“, sagte Kühne. Während jener Phase im ersten Akt hatten die Gäste aus dem Saale-Holzland-Kreis fast durchgehend die Führung inne, doch Ziegelheim konnte einmal egalisieren (4:4/5.) und blieb ansonsten in Schlagdistanz, schließlich hatten die Hausherren in der 18. Spielminute nur ein Tor weniger (7:8) als die Gäste.. Dergleichen sollte sich jedoch in den folgenden fünf Minuten grundlegend ändern, konnten die Kreuzritter doch ihren Vorsprung um fünf Tore (12:7/23.) erhöhen. Von da an verfügten die SVH-Protagonisten über ein solides Tore-Polster, welches beim Pausenpfiff acht Treffer (17:9) umfasste. „Nach dem holprigen Auftakt haben wir uns insbesondere in der Abwehr stabilisiert und dahinter hat Petr Nedved einen guten Job gemacht“, sagte Kühne.

Nach gut zehn Minuten im zweiten Akt lagen die Handballer aus Hermsdorf erstmals mit zehn Toren (21:11) in Führung und konnten besagtes Plus mehr oder weniger bis zum Abpfiff konservieren. „Erfolgreichster Schütze in den Reihen der Hermsdorfer war Felix Reis, der neun Tore zum Sieg besteuerte, gefolgt von Stefan Riedel und Oleksandr Petrov mit jeweils sechs Toren sowie Hannes Rudolph mit fünf erfolgreichen Abschlüssen.

Ziegelheim habe sich kampfstark präsentiert, habe sich bis zum Schluss gegen die Niederlage gestemmt. „Sie haben viel über den Kreis gespielt, viele Eins-eins-Situationen gezogen, was sie mitunter richtig gutgemacht haben, doch wir haben uns dann recht gut darauf eingestellt und konnten letztlich einige einfache Tore erzielen“, sagte Kühne. Alles in allem habe sein Team recht souverän agiert, habe nichts mehr anbrennen lassen, doch am Ende habe aufgrund des recht formidablen Vorsprungs ein wenig die Konzentration in seinen Reihen nachgelassen.

„Wir haben dann halt doch noch das eine oder andere vermeidbare Tor kassiert“, monierte der Coach, wohlwissend, dass er auf hohem Niveau jammern würde. Kühne sprach – mal wieder – von einer gewissen Nachlässigkeit, die er von der Trainerbank habe ausmachen können. „Bei anderen Spielen darf uns das jedoch nicht passieren, gerade dann nicht, wenn es etwas enger zugeht“, mahnte der Trainer abschließend.

Otz/Marcus schulze/10.02.2020

Äußerst unbequem

Der SV Hermsdorf trifft in der Handball-Thüringenliga auf den LSV Ziegelheim. Ein Team, das vom Enthusiasmus lebt

Marcus Schulze

Hermsdorf Es sei ein ruhiger Abend für ihn gewesen. Er sei nicht mehr alt geworden, habe sich beizeiten niedergelegt. „Ich habe alles sacken lassen, habe noch ein wenig den Moment genossen, mehr aber auch nicht“, antwortete Mario Kühne, wenn man ihn auf die Stunden nach der Partie gegen den Sonneberger HV am vergangenen Sonnabend fragt.

Wenn der Trainer des SV Hermsdorf über jene Stunden sinniert, wirkt er sehr gelassen, kommt so ein bisschen in Watte gepackt um die Ecke. Dergleichen legt er jedoch umgehend ab, wenn er auf das Training die Woche über zu sprechen kommt. „Das war einfach nur bescheiden“, resümierte Kühne. Die Grippewelle wüte derzeit auch in den Reihen der Kreuzritter, so dass bei so mancher Einheit lediglich sechs SVH-Protagonisten zugegen waren. Hinter dem Einsatz von Spielern wie Hannes Rudolph, Fritz Reis, Martin Vulic oder Oleksandr Petrov steht ein Fragezeichen, wenn denn die Handballer aus dem Saale-Holzland-Kreis am Sonnabend ab 17.30 Uhr auf den LSV Ziegelheim treffen.

Und nur weil der Gastgeber aus dem Altenburger Land derzeit auf Tabellenplatz 13 der Liga rangiert, dürfe man ihn auf gar keinen Fall unterschätzen. „Ziegelheim lebt vom Enthusiasmus, wenn du dir dort die kleinste Schwäche erlaubst, kannst du da ganz schnell untergehen. Zu Hause können sie jede Mannschaft schlagen. Sie sind äußerst unbequem“, warnt Kühne, der dann auch daran erinnert, dass sich Teams wie Ronneburg, Mühlhausen oder gar Sonneberg gegen eben Ziegelheim sehr schwer getan hätten. „Der Sieg über Sonneberg war natürlich sehr schön, doch wir können uns nichts dafür kaufen, wenn wir nicht auch die anderen Spiele gewinnen. Das muss uns allen bewusst sein“, mahnt Kühne.

Ach ja, was seine Spieler nach jener denkwürdigender Partie gegen Sonneberg unternommen haben, wolle er gar nicht wissen. „Die sind alle alt genug“, sagte Mario Kühne.

Otz/ Marcus Schulze/ 08.02.2020

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