Zum Auftakt der Thüringenliga siegt der SV Hermsdorf mit 41:12 über Arnstadt/Plaue
Marcus Schulze
Hermsdorf Respekt – das war das erste Wort, auf das Mario Kühne zurückgriff, wenn man ihn auf den Auftakt in der Thüringenliga ansprach. Doch der Trainer des SV Hermsdorf verwendete jenes kernige Attribut nicht für seine Kreuzritter – obwohl sie geradezu überdeutlich mit 41:12 (18:8) gegen die Gäste der SG Motor Arnstadt/Plaue am Sonnabend triumphierten.
Stattdessen zollte Kühne nach der Partie den Handballern aus der Bachstadt Respekt: „Sie traten hier mit lediglich sechs Feldspielern und zwei Torhütern an, anstatt die Partie abzusagen. Mehr oder weniger hatten sie keine Chance, und dennoch haben sie sich der Herausforderung gestellt – das ist keine Selbstverständlichkeit. Meine Spieler und vor allem die Zuschauer haben das couragierte und am Ende auch sehr faire Auftreten der Arnstädter entsprechend honoriert.“
Ob des deutlichen Ergebnisses brach der Trainer indes nicht in Jubeltiraden aus. Es sei ein Pflichtsieg gewesen – nicht mehr und nicht weniger. „Ich habe meinen Spielern gesagt, dass sie bedingungslos durchziehen sollen, auch wenn die Partie nach der ersten Halbzeit womöglich entschieden sein könnte“, sagte Kühne. Nach 15 Minuten (9:2) waren sich die Akteure auf dem Feld sowie die 180 Zuschauer in der Werner-Seelenbinder-Halle in Hermsdorf wohl dann auch im Klaren darüber, wer als Sieger und wer als Verlierer an diesem Tag die Halle verlassen wird.
Nichtsdestotrotz, eine Sache hatte Mario Kühne nach den 60 Minuten in seinen Reihen dann doch noch zu beanstanden: die Chancenverwertung. „17 freie Würfe konnten wir nicht verwandeln – entweder haben wir das Tor verfehlt oder Arnstadts Keeper Mario Föhr hat die Bälle pariert. Phasenweise hat er überragend gehalten.“
Erfolgreichster Schütze in den Reihen der Kreuzritter war Sebastian Hammer, der neun Tore erzielte – obwohl er geschont werden sollte. „Eigentlich sollte er gar nicht in das Geschehen eingreifen, da ihn Probleme mit der Patellasehne plagten, doch dann hatte Hannes Rudolph zweimal unglücklich verworfen, sodass ich Basti nach den ersten 20 Minuten dann doch noch spielen ließ – und er hat geliefert. Er war unser Roadrunner“, sagte Mario Kühne und musste lachen.
Otz/Marcus Schulze/28.09.2021